Das Krankenhaus der Insel 

Haupteingang zum Krankenhaus

 

 

Warteraum im Foyer

Mehrsprachige Hinweisschilder helfen den Patienten ihren richtigen Arzt zu finden

 

 

Das ist der separate Patienteneingang

Das neue Hospital auf Hanga Roa bietet seinen Patienten mehr Kompfort und größere Sicherheit bei der Behandlung.

Die Baukosten waren für das Haus und ein halbes Dutzend Ärztewohnhäuser auf rund 60 Millionen US-Dollar veranschlagt. Die Bauzeit betrug zwei Jahre, 2011 konnte das Hospital in Betrieb genommen werden.

Die Unterhaltskosten betragen pro Monat rund eine halbe Million Dollar.

 

Derzeit arbeiten hier über 100 Angestellte und zwei Dutzend Ärzte (Chirurgen, Innere Mediziner, Anästhesisten, Kinesiolog sowie drei, Hebammen.
Im Hospital stehen 16 Betten zur Verfügung, täglich besuchen etwa
100 Patienten die ambulanten Sprechstunden.

Im Jahr 2012 kamen hier 80 Babys zur Welt.

Fotos und Bericht: Josef Schmid, Osterinsel    

Das war das alte Krankenhaus auf der Osterinsel

 

 
Seit 1970 existiert das Hospital „Hanga Roa“. Der erste Eindruck für einen Europäer ist bescheiden. Das Gebäude besteht aus drei Baracken. Die Krankenzimmer mit insgesamt   16 Betten sind dunkel und spartanisch eingerichtet, Fernsehapparate oder Radio müssen mitgebracht werden.  Zahlreiche Verwandte umsorgen die Patienten und bringen ihnen einen Teil der nötigen Lebensmittel, beispielsweise auch das Toilettenpapier, mit. Zwei Allgemeinärzte und ein Zahnarzt kümmern sich um die Kranken. Ihnen stehen drei ausgebildete Schwestern und einige Hilfsschwestern sowie eine Verwaltung zur Seite.

In einem bescheiden eingerichteten Operationssaal werden nur Notoperationen, wozu hier Kaiserschnitt und Appendixentfernung zählen, durchgeführt. Die Anästhesieeinheit ist neueren Ursprungs. Es gibt einen Röntgenraum, einen Gipsraum, Labor, Sterilisation, und neben dem OP einen Entbindungsraum. Mit einem Röntgenscanner können die Bilder per Satellit in das Krankenhaus von Valparaiso übertragen und von dortigen Ärzten begutachtet werden.

Etwa 60 Babys kommen hier jährlich zur Welt. Täglich werden rund 120 Patienten behandelt, die dazu einen Tag früher am zeitigen Morgen Berechtigungsmarken abholen müssen.

Die Bewohner der Insel haben keine Krankenversicherung, alle Behandlungen sind kostenlos. Der chilenische Distrikt Valparaiso, zu dem die Insel gehört, finanziert das Krankenhaus mit jährlich einer Viertelmillion Dollar. Medikamente müssen allerdings von den Patienten bezahlt werden.

 

"Die Einrichtung des Krankenhauses ist noch die gleiche wie 1970“, bedauerte Dr. Paul Enrique Gonzáles Contreras, der bei dem Interview im Frühjahr 2003 der leitende Arzt war. Er möchte sein Haus gern etwas modernisieren, doch fehlt auch hier das Geld.

 
Im Krankenhaus der Osterinsel ist seit einiger Zeit ein Modell des geplanten neuen Krankenhaus zu sehen. Die chilenische Präsidentin Bachelet hatte bei ihrem Besuch im Jahr 2006 die Planung dafür zugesagt.
  Realisiert wurde die Beschaffung eines neuen Rettungswagens für dringende medizinische Notfälle.