Wege zur Osterinsel
Flughafen Mataveri Die Osterinsel wird von der überwiegenden Mehrzahl der Besucher über den Luftraum erreicht. Nur wenige Kreuzfahrtschiffe machen jährlich vor der Küste der Insel halt und booten die Touristen zu einem Kurzbesuch aus. Die geographischen Koordinaten des Flughafens lauten: |
Die Landebahn des Flughafens Mataveri befindet sich zwischen dem Ort Hangaroa und dem erloschenen Krater Rano Kao im Süden. Sie reicht von Küste zu Küste. Quelle: Google Earth |
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Kleine Geschichte der Osterinselfliegerei
Von allen Einrichtungen auf der Osterinsel ist der Flughafen diejenige, die das Schicksal des kleinen Stück Landes mitten im Ozean in der jüngsten Geschichte am meisten verändert hat. Die Erschließung Rapa Nuis durch die Luft geschah stufenweise: 1951 landete das erste Wasserflugzeug auf der Insel an Land. Der Flieger hatte auch Räder und der Pilot sich einen breiten Weg als Landepiste auserkoren. Das Flugzeug startete am 19. Januar 1951, 19.20 Uhr vom Flughafen La Florida in der chilenischen Stadt La Serena. Das Wasserflugzeug, getauft auf den Namen Manu-Tara, was „Vogel des Glücks“ bedeuten soll, hob ab um zur Osterinsel zu fliegen. Das erste Flugzeug, dass die Insel mit einem regulären Flug erreichte war eine Consolidated PBY-5A/OA-10 ‚Catilina Die Crew unter dem Kommando von Major Horacio Barrientos Jofré setzte sich aus neun Personen zusammen, unter ihnen Pilot, Hauptmann Roberto Parragué Singer. Ihr Mission: den Kontinent mit dem entferntesten chilenischen Gebiet verbinden. Schließlich landete das Flugzeug nach einem Flug von unvorstellbaren 19 Stunden und 22 Minuten mit einer überflogenen Strecke von 2047 Meilen auf der Osterinsel. Die Mannschaft wurde mit der Nationalhymne begrüßt sowie einer Parade aller Einwohner von „Rapa Nui“. Wie Josef Schmid berichtet stürzte allerdings das Flugzeug kurz nach dem Start zum Rückflug auf Grund der aufgeweichten Naturpiste ins Meer. Es gibt noch einen s/w Film, wo man sieht, wie die Insulaner das Flugzeug singend wieder an Land ziehen. Der Pilot wurde strafversetzt und degradiert, da sein wagemutiges Vorhaben zur Osterinsel zu fliegen, von der Luftwaffe nicht genehmigt war. Josef Schmid ist Kapitän Parragué 2006 bei einem Flug zur Osterinsel begegnet und er erzählte ihm, von seiner Angst bei dem langen Flug.
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1954: In einem Expeditionsbericht schreibt Thor Heyerdahl von einem Einheimischen, der noch vor der Ankunft der Norweger bei der Planung zur Errichtung eines Flughafens beschäftigt war. So sah die chilenische Flugpost 1956 aus 1964: Ein Trupp von 80 Amerikanern legt eine Flugzeug-Landepiste an. Ein Grund für das Interesse der USA waren die französischen Atomversuche auf dem Muroroa-Atoll. 1965 wird mit dem tatsächlichen Bau begonnen. Die Amerikaner zahlen, chilenische Firmen bauen. Vorläufig landen aber nur chilenische Militärmaschinen. Heute werfen allerdings engagierte Insulaner den Betreibern des Baus vor, dafür eine Siedlung und den Ahu Mahave zerstört zu haben. 1967 fand auf dem soeben eröffneten Flughafen der erste kommerzielle Flug auf die Osterinsel statt. Die DC-6 benötigte damals von Santiago aus noch neun Flugstunden. In diesem Jahr fanden drei Flüge auf die Insel statt. Im darauffolgenden Jahr waren es schon sieben Flüge. 1970 kündigt Salvador Allende den Vertrag, der den Amerikanern eine Nutzung des Flughafens zusicherte. Die „Gringos“ verlassen die Insel. Vuelos Regulares Santiago Isla de Pascua – Tahiti 1971 Bereits 1971 bestand eine reguläre Fluglinien Santiago-Osterinsel-Tahiti 1974 beginnt der Linienflugverkehr mit Düsenjets. Quelle: http://www.aue-kult.de/chilepage.html
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